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Corona: Maßnahmenkatalog

Wir bieten Ihnen hier eine Übersicht über die unserer Meinung nach wichtigsten Aufgaben, um die Corona-Krise gut zu überstehen.

Das Malerinstitut leistet keine Rechtsberatung. Aber wir geben Ihnen pragmatische Tipps und Hinweise. Nutzen Sie unsere Recherche und diese konkrete Schritt-für-Schritt-Anleitung.

1. Arbeitssicherheit Ihrer Mitarbeitenden gewährleisten

Bleiben Sie arbeitsfähig. Reduzieren Sie das Risiko einer Infektion Ihrer Mitarbeiter. Beachten Sie: Pro Mitarbeitenden verlieren Sie ±120 € Deckungsbeitrag pro Tag, wenn die Mitarbeitenden nicht arbeiten können. Diesen Deckungsbeitrag benötigen Sie aber, um Gehälter, Miete, Strom etc. zu bezahlen.

Ideen, um das Infektionsrisiko zu minimieren:

  • Streichen Sie morgendliche Treffen in der Werkstatt.
  • Bilden Sie feste Teams von max. zwei Personen, ohne Tausch der Mitarbeitenden.
  • Erstellen Sie für den Gesamtbetrieb und für jede einzelne Baustelle eine Gefährdungsbeurteilung.
  • Verteilen Sie die Betriebsanweisung zur Hygiene und lassen Sie sich den Erhalt von Ihren Mitarbeitern quittieren.

Hier erfahren Sie mehr zum neuen Arbeitsschutzstandard des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales.

Eine gute Zusammenfassung und verständliche Erläuterung dazu finden Sie hier auf Handwerk.com

2. Melden Sie vorsorglich Kurzarbeitergeld an

Reduzieren Sie das Lohnrisiko. Jeder kann Kurzarbeit anmelden. Die Arbeitsagenturen sind angewiesen, „lockerer“ zu prüfen. Melden Sie auch für 2021 Kurzarbeitergeld „Null“ an.

Ideen zur Umsetzung:

  • Prüfen Sie Ihre Arbeitsverträge: Besteht dort eine Klausel, in der geregelt ist, dass der Betrieb Kurzarbeit anordnen darf? 
  • Lassen Sie sich das Einverständnis Ihrer Mitarbeitenden auf jeden Fall schriftlich quittieren.
  • Nutzen Sie die gelungene Ausarbeitung zum Beantragungsverfahren, die auf Farbe.de veröffentlicht wurde (vielen Dank an die Landesverbände und den Bundesverband für die schnelle Aufklärungsarbeit und die pragmatischen Hilfestellungen).

Achtung!
Erstellen Sie auf jeden Fall vorher einen Liquiditätsplan. Ist die Gefahr einer Insolvenz erkennbar, dann sollten Sie auf gar keinen Fall Kurzarbeit anmelden. Hintergrund: Im Insolvenzverfahren übernimmt die Agentur für Arbeit drei Monate lang sämtliche Löhne (außer GF) zu 100 %. Wenn Sie aus der Kurzarbeit in die Insolvenz gehen, erhalten Ihre Mitarbeiter während dieser drei Monate folglich nur einen geringeren Lohn. Rechnen Sie bei der Erstellung des Liquiditätsplans mit einer drastisch sinkenden Zahlungsmoral. Lassen Sie sich nicht von dem Maßnahmenkatalog der Bundesregierung blenden, sondern seien Sie schonungslos skeptisch. 

Hilfreiche Links:

Rechner für das Kurzarbeitergeld

Kurzarbeitergeld beantragen

3. Sorgen Sie für ausreichend Liquidität

Bleiben Sie zahlungsfähig. Besonders als gesundes Unternehmen haben Sie sehr gute Chancen, gefördert zu werden. Der Staat will ausdrücklich gesunde Unternehmen unterstützen.

Ideen zur Umsetzung:

  • Beantragen Sie über Ihre Hausbank KfW-Fördermittel. Dies sind individuelle Leistungen der Bundesländer, daher können wir keine einheitliche Empfehlung aussprechen. Gehen Sie daher über die Hausbank oder über die Bürgschaftsbanken.
  • Beantragen Sie über Ihren Steuerberater die Stundung der Umsatzsteuer, Einkommensteuer und der Körperschaftsteuer.
  • Setzen Sie bei Krediten die Tilgung aus.
  • Erstellen Sie einen Liquiditätsplan (eine Vorlage dazu reichen wir nach).
  • War Ihr Unternehmen schon vor der Corona-Krise „krank“, prüfen Sie eine Abwicklung, um Vermögensverluste zu vermeiden.

Excel-Tool zur Berechnung der Auswirkungen auf den Gewinn

Mit diesem Tool können Sie die Auswirkung von Kurzarbeit und Umsatzrückgang auf Ihren Gewinn ermitteln. Hinterlegt sind die Daten des Betriebsvergleiches aus 2017. Wenn Sie die Berechnung mit Ihren eigenen Daten vornehmen wollen, kontaktieren Sie uns: germroth(a)malerinstitut.de

4. Planen Sie Ihre Aufträge

Sorgen Sie für Aufträge. 

Führung ist die Absorption von Unsicherheit.

Carl von Clausewitz

Das ganze Volk ist verunsichert, strahlen Sie Sicherheit aus. Klären Sie proaktiv mit Ihren Kunden die Durchführbarkeit von Aufträgen. Erklären Sie, welche Schutzmaßnahmen Sie in Ihrem Betrieb installiert haben. Verschieben Sie die Aufträge so, dass Sie durchgehend arbeiten können. Uns ist klar, dass das nicht immer geht. Wenn Sie aber diesbezüglich proaktiv sind, können Sie eine Schockstarre in Ihrem Unternehmen vermeiden.

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